Cutterklingen – Vorwort

Dieser Artikel ist Teil 1 von 5 in der Beitragsserie: Cutterklingen

Nachdem man die die Gates durchtrennt hat, gilt es die Teile so nachzuarbeiten, dass die dadurch entstandenen Trennstellen so gut wie nicht mehr sichtbar sind. Leider ist dieser Prozess der Nachbearbeitung ein notwendiges (zeitraubendes) Übel, wenn man die Kits sauber zusammenbauen möchte, da die Seitenschneider immer Stressmarken oder unschöne Trennstellen hinterlassen, wenn man die Gates direkt am Teil durchtrennt.

Doch spätestens bei der Nachbearbeitung, sollte soweit wie möglich versucht werden die Stressmarken zu vermeiden. Dafür muss die Klinge vor allem scharf sein, was auch bei jeder Klinge dieser Review-Serie der Fall war. Oft liest man in den Bewertungen von schlechter Baumarkt Qualität. Und obwohl durchaus Qualitätsunterschiede bei den verschiedenen Herstellern sichtbar waren, war keines der hier getesteten Produkte stumpf oder generell als schlecht zu bezeichnen. Nur soviel sei verraten. Lediglich ein Produkt hat auf voller Linie enttäuscht.

Eher überraschend für eine saubere Nachbearbeitung war ein anderer Faktor (zumindest für mich als nicht Wissenschaftler/Ingenieur). Durch das Austesten und Vergleichen der verschiedenen Marken, ist aufgefallen, dass einige Klingen anders reagieren bzw. schneiden, je nachdem welches Plastik vom Hersteller verwendet wurde. Ohne jetzt zu sehr in die Details zu gehen, konnte festgestellt werden, dass Klingen mit einer enormen Härte und extremen Schärfe (bei den meisten Herstellern als “Black” Edition gelistet), bei weicherem/dünnerem Plastik (z. B. Real Grade Kits) wenig bis gar keine Stressmarken erzeugten und saubere Schnitte hinterlassen wurden, während diese bei härterem/dickerem Plastik (z. B. Master Grade oder Hi-Res Kits) etwas problematischer waren und Stressmarken sowie unsaubere Schnitte hinterlassen haben. Umgedreht hatten weichere Klingen (Edelstahl bzw. weichere Carbon-Klingen) bei sehr hartem Plastik eine bessere Performance, während diese bei weichem Plastik eher schlechter waren. Natürlich nur im direkten Vergleich und sicherlich lässt sich ein Master Grade Kit mit derselben Klinge nachbearbeiten wie eine Real Grade Kit. Jedoch sollte genau dieser Test mir die Gewissheit bringen ob man eine Klinge für alles benutzen kann oder aber eventuell eine Auswahl an verschiedenen Klingen, eher bessere Resultate bringt. Und wer meinen Beitrag über meinen Arbeitsbereich angeschaut hat, wird feststellen, dass ich auch bei den Klingen eine Auswahl bevorzuge. Doch ob das auch auf dich zutrifft, überlasse ich dir. Ich werde hier lediglich meine Erfahrungswerte zu den verschiedenen Marken berichten.

Etwas was bei Klingen komplett vernachlässigt werden kann, ist die Langlebigkeit. Schneidet die Klinge nicht mehr richtig oder erzeugt unsaubere Schnitte, wird diese gewechselt bzw. ein neues Segment angefangen. Ich persönlich fange ein neues Segment bei jedem neuen Kit an. Meist sind es sogar 2-4 Segmente pro Kit, die benötigt werden. Bei einem Durchschnittspreis von 6 cent. pro Segment, spielen die Kosten für die Klingen eher eine geringe Rolle (ausser man nutzt die Olfa KB4-S Klingen, die sehr teuer sind). Der Kosten/Effektivität Faktor wird in dieser Review-Serie somit nicht berücksichtigt.

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